Metrezept

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Immlein
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Metrezept

Ansatz für 25 l Starkmet

Zutaten: 10,5 kg Honig

                17,5 l Wasser

                25 g Hefenährsalz

                25 g Hefe (im Fachhandel nachfragen, auch der RWV hat sie inzwischen)

                25 g Zironensäure (für nach der Gärung)

                1/4 lt Apfelsaft zum Hefevorgären (unbedingt unbehandelten Apfelsaft nehmen)

 

7 Arbeitsschritte:

1) Honig auf 80 bis 85 Grad erhitzen und abschäumen

2)Kaltwasser ins Gefäß einrühren

3)Den erhitzten Honig gut einrühren

4)Hefenährsalz auflösen und einrühren

5)Hefe mit 1/4 l Apfelsaft und 1/4 l Wasser auflösen und bei 25 bis 30 Grad (Ofen,Heizkörper) 15 Minuten vorgären lassen (Dampfl) und so in die Maische bei 20 bis 25 Grad gut einrühren

6)Gärspund mit Wasser gefüllt aufsetzen

7)Am Ende der Gärung 25 g Zitromemsäure einrühren und am nächsten Tag mit Lackmusstreifen den PH Wert messen. Dieser soll 2,8 bis 3 sein.

Die GÄRTEMPERATUR der Maische muss 18-25 Grad haben = WICHTIG!

Nach der stürmischen Gärung ca. 2 Wochen später macht man dern ersten Abzug vom geleger (Bodensatz).

Nach weiteren 3 Wochen folgt der 2. Abzug. Nach ca. 4-5 Wochen später folgt der 3. Abzug vom Geleger.

2-3 Monate stehen lassen bis der Met ganz klar wird. Jetzt nerneut mit einem Heizstab auf 55 Grad erhitzen, um das Eiweiß zu entfernen (geht aber auch im großen Kochtopf).

Wieder 4-6 Wochen klären lassen, dann vom dunklen Satz abziehen und normalerweise ist der Met jetzt fertig.

Wer will, kann den Met auch mit einem Gewürzauszug würzen. Jedoch sollte kein Gewürz vorschmecken.

Die letzten Wochen zur Reifung steht der Met bei mir kühl und dunkel.

Wichtig ist, die Temperaturen genau einzuhalten (mit Thermometer kontrollieren), sowie absolute Sauberkeit.

Sehr empfehlenswert ist es auch einen Metkurs in Warth zu absolvieren, bzw wenigstens das Buch von Karl Stückler zu lesen.

Das obige Rezept stammt von meinem leider schon verstorbenen Bienenpaten  Martin Unterberger, Jenbach. Die ursprüngliche Herkunft ist mir unbekannt.Ich hoffe, es hat niemand Exklusivrechte darauf.

 

Ich wünsche viel Freude beim Metbrauen und gutes Gelingen!  Liebe Grüße, Rosi.







Die Biene kann mehr als Wachs schwitzen und Honig brauen.

bienenkraft
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Re: Metrezept

Immlein schrieb:

Nach der stürmischen Gärung ca. 2 Wochen später macht man dern ersten Abzug vom geleger (Bodensatz).

Nach weiteren 3 Wochen folgt der 2. Abzug. Nach ca. 4-5 Wochen später folgt der 3. Abzug vom Geleger.

Super, Danke Rosi!

Werd ich probieren sobald es sich bei mir einrichten läßt - und Dir dann berichten!

Aber eine Frage: was heißt "einen Abzug machen"? Verlegen

Wie macht man das???

LG

Kathi

Reinhard
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Re: Metrezept

Rosi, was ist der RWV?

Pfiati, Reinhard

Immlein
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Re: Metrezept

Liebe Kathi,schön dass Du es wagen willst.

Du ziehst mit einem dünnen Schlauch den Met von einem Fass in ein anderes. Die Hefe stirbt nach der Gärung ab und sinkt zu Boden. Die abgestorbene Hefe würde den ganzen Met verderben Nun muss man den Met quasi umfüllen =abziehen in ein neues Fass ohne Hefe am Boden. Das ungenaue oder schlampige Abziehen mag auch der Grund sein, warum mancher Met schmeckt wie B....zwasser. Das Umziehen muss ganz vorsichtig geschehen, ohne Aufwirbeln des Bodensatzes. Sonst muss man eben wieder einen Tag warten, bis sich der Satz legt.

Kathi, lies DIch erst ein bisschen ein in die Materie bevor Du startest, es sei denn, Du hast jemanden, der DIr hilft. Aber sieh Dich vor, ich hab schon geschrieben, Metbrauen kann süchtig machen :-)). Liebe Grüße. R

Die Biene kann mehr als Wachs schwitzen und Honig brauen.

Immlein
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Re: Metrezept

Sorry Reinhard, RWV =Raiffeisen Waren Verband.  LG.R

Die Biene kann mehr als Wachs schwitzen und Honig brauen.

bienenkraft
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Re: Metrezept

Immlein schrieb:

Kathi, lies DIch erst ein bisschen ein in die Materie bevor Du startest, es sei denn, Du hast jemanden, der DIr hilft.

Hallo Rosi!

Ja, ich hab mir gestern auch gleich einmal das Buch vom Stückler bestellt.

Danke und liebe Grüße!

Kathi

albert
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Re: Metrezept

Hallo Kathi,

Stückler beschreibt in seinem Buch ein ganz einfaches Rezept. Ohne viel drumherum. Richtig gut geeignet für Metbrau-Anfänger. Ich selbst stelle den Met noch immer nach dem gleichen Rezept her und er wird immer gerne getrunken (nicht nur von mirZwinkernd)

LG Albert

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Re: Metrezept

albert schrieb:

 Ich selbst stelle den Met noch immer nach dem gleichen Rezept her und er wird immer gerne getrunken (nicht nur von mirZwinkernd)

...den hast du mir bis jetzt vorenthalten, zzz Überrascht

Pfiati, Reinhard

beepaps
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Re: Metrezept

Reinhard schrieb:

albert schrieb:

 Ich selbst stelle den Met noch immer nach dem gleichen Rezept her und er wird immer gerne getrunken (nicht nur von mirZwinkernd)

...den hast du mir bis jetzt vorenthalten, zzz Überrascht

Vielleicht ist das unser Weihnachtsgeschenk Verlegen

liebe Grüße von beepaps

(wer das Kleine nicht ehrt, ist das Große nicht wert)

Hobbyimker
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Re: Metrezept

Hallo!

vor 2 Jahren habe ich bei der Metvorbereitung anstatt des Wassers naturtrüben Apfelsaft genommen und ich muss sagen, dieser Met mit Apfel war hervorragend. Ich bertreibe in der Adventzeit ein Verkaufsstandl und etwa 70 % der Kunden welche diesen Met mit Apfel verkosteten, haben auch gekauft. Ich war in kürzester Zeit mit diesem Met ausverkauft.

Noch rasch ein Tipp: Met mit prickelndem Mineralwasser 1:1 vermischt, ergibt ein köstliches Erfrischungsgetränk.

tschüss

Pepi

kupa
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Re: Metrezept

Danke für dieses tolle Rezept! Ich bin ganz begeistert! Ich muss das so bald wie möglich mal ausprobieren. Ich liebe ja Met und trinke ihn selbst sehr gerne.
Die Variation mit Apfel klingt auch ganz interessant. Schmeckt das dann quasi wie ein Mischgetränk oder ist das wieder was ganz eigenes? Ich kenn ja nur so Sachen wie Kirschmet, das verfälscht den Geschmack meiner Meinung nach aber zu sehr.

Löko
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Re: Metrezept

Der Beitrag ist zwar schon Uralt, aber das Rezept hat bei mir auf Anhieb funktioniert

daher sollte es meiner Meinung nach nicht in vergessenheit Geraten. 

 

Durch die relativ niedrigen Temperaturen in meinem Keller hat der MET allerdings fast doppelt so lange gebraucht!

 

Vielen Dank!

mike
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Re: Metrezept

Muss der Honig echt auf  80 bis 85 Grad erhitzt werden??

Was hat das für einen Zweck?